Improperien - Die Kreuzigung

Am Karfreitag: Die „Improperien“ der Liturgie vom Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus.
Dazu eine Kreuzigungsszene aus einem französischen Stundenbuch des 15. Jh.

 

Das Blatt mit der Kreuzigung stammt aus einem Livre d'heures des Jahrhunderts, das um 1450 in Frankreich entstanden ist.

Maria steht rechts, Johannes links des in der Bildmitte befindlichen Kreuzes. Maria ist in ein langes, blaues Kleid mit goldenem Saum gehüllt, Johannes trägt ein rotes Unterkleid und ein rosafarbenes Übergewand. Maria wendet den schmerzerfüllten Blick von ihrem Sohn ab, Johannes dagegen richtet seinen Blick auf den Gekreuzigten. Aus den Wunden Christi quillt Blut.

Die drei Gestalten befinden sich im Bildvordergrund, der als Landschaft gestaltet ist; Fels und Baumstrünke sind zu erkennen. Den Bildhintergrund dagegen bildet ein schachbrettartiges Muster mit goldenen, blauen und roten Feldern, was dazu führt, dass der Blick des Betrachters auf den drei Gestalten ruht und bei ihnen verweilt.

Diese Kreuzigungszene erfüllt somit in idealer Weise den Anspruch an die Eigenschaft eines Andachts- und Meditationsbildes, wie sie sich in französischen livres d'heures (Stundenbüchern) zu privaten Gebrauch finden.


Blatt aus Privatbesitz

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