Paschale mundo gaudium

Anonymus

Lateinisch:

Paschale mundo gaudium
Sol nuntiat formosior,
Cum luce fulgentem nova
Iesum vident Apostoli.

In carne Christi vulnera
Micare tamquam sidera
Mirantur, et quidquid vident
Testes fideles prædicant.

Rex Christe clementissime,
Tu corda nostra posside,
Ut lingua grates debitas
Tuo rependat nomini.

Ut sis perenne mentibus
Paschale, Iesu, gaudium,
A morte dira criminum
Vitæ renatos libera.

Deo Patri sit gloria,
Et Filio, qui a mortuis
Surrexit, ac Paraclito,
In sempiterna sæcula. Amen.

Deutsch:

Eine glänzedere Sonne verkündet
der Welt die Osterfreude,
da die Apostel Iesum in neuem
Lichte strahlend sehen.

Bewundernd sehen sie, daß die Wunden
Christi an seinem Körper wie Sterne
glänzen, und was sie sehen,
verkündigen sie als glaubwürdige Zeugen.

O Christus, mildreichster König,
nimm du unsere Herzen in Besitz,
damit unsere Zunge deinem
Namen schuldigen Dank abstatte.

Auf daß du, o Jesus, unseres Herzens
immerwährende Osterfreude seiest,
befreie uns, die zum Leben Wiedergeborenen,
vom schrecklichen Sündentode.

Gott demVater sei Ehre,
und dem Sohne, der von den Toten
auferstanden, und dem Tröster
in alle Ewigkeit. Amen.

Deutsch von Adalbert Schulte

fontes

Breviarium Romanum
Adalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, S. 84f.

scholia / marginalia

Ad Laudes Apostolorum tempore Paschali
Zu den Laudes der Apostelfeste in der Osterzeit

Ad Laudes SS. Philippi et Iacobi Apostolorum
Zur Laudes am Fest der heiligen Apostel Philippus und Jakobus

Die Strophen dieser Hymne stammen aus der umfangreicheren originalen Hymne „Aurora lucis rutilat“; dieser sind ebenfalls die Strophen für die beiden gegenüber dem originalen Text veränderten Hymnen „Aurora caelum purpurat“ und „Paschale mundo gaudium“ entnommen. Ferner fügt das Brevier für den liturgischen Gebrauch eine formelhafte Schlussstrophe (Doxologie) an.

metrum

Versmaß: ambrosianisch (metrum ambrosianum), akatalektische iambische Dimeter, anstelle der Iamben können an erster und dritter Stelle auch Spondäen und Anapäste stehen (vgl. Aldalbert Schulte, Die Hymnen des Breviers, S. 9f.).

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