Quem pastores laudavere

Anonymus

Lateinisch:

Quem pastores laudavere,
Quibus Angeli dixere:
Absit vobis iam timere,
Natus est Rex gloriæ.

Ad quem reges ambulabant,
Aurum, myrrhum, thus portabant,
Hæc sincere immolabant
Principi victoriæ.

Exsultemus cum Maria
Et cælesti Hierarchia,
Iubilando voce pia
Dulci cum symphonia.

Christo Regi incarnato,
Per Mariam nobis dato,
Accinatur hoc affato:
Laus, honor et gloria!

Deutsch:

Dem die Hirten jubelnd sangen,
als der Engel Worte klangen:
Bangt nicht! Himmelhergegangen
kam der Ruhmesfürst zur Welt.

Er, zu dem die Könige gingen,
Myrrhen, Weihrauch, Gold zu bringen,
heiligopfernd ihm zu singen,
der ein mächtiger Siegesheld.

Mit Maria dich zu loben
bei den Himmelsfürsten droben,
werde Jubel fromm erhoben
süß und lieblich im Verein.

Christus, menschgewordner König,
Sohn Marias, der uns frönig,
laut erschall es tausendtönig:
Ehre, Preis und Ruhm sind dein.

Deutsch von Richard Zoozmann (1863- 1934)

fontes

Richard Zoozmann, Laudate Dominum. Lobet den Herrn. München 1928, S. 700f.

scholia / marginalia

Das Lied ist vermutlich im 14. Jahrhundert entstanden.

Es gibt Fassungen, wo auf jede der vier hier wiedergegebenen Strophen eine längere Chorstrophe folgt; das Lied wird dann als Wechselgesang zwischen Gemeinde und Kinderchor gesungen.

In lateinischen Textvarianten sind bisweilen einzelne Wort- und Versreihenfolgen umgestellt.

Für die letzte Strophe gibt Richard Zoozmann eine Übersetzungsvariante:

König Christus, menschgeworden,
durch Marie von Himmelsborden
uns geschenkt; in Dankakkorden
schall es: Ruhm und Lob sei dein.

Richard Zoozmann, Laudate Dominum. Lobet den Herrn. München 1928, S. 947.

metrum

Reimschema: aaab, cccb, dddd, eeed.

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