Das Pfingstwunder

Das Pfingstwunder aus dem Graduale von Katharinental

Die nahezu quadratische S-Initiale (Spiritus domini) ist von einer roten Rahmenleiste umgeben; auf den Innenseiten der senkrechten Leisten sind rote Blüten aufgereiht, die in den goldenen Blüten im waagrechten Teil des Buchstabenkörpers ihre Entsprechung finden. In der oberen linken Ecke der Initiale befindet sich ein Medaillon mit einem vogelartigen Wesen, dessen Rücken das bärtige Profil einer Fratze zeigt. Ähnliche Medaillons mit Drachen finden sich in den vier Ecken des Zierstabes, der den Schriftspiegel auf allen Seiten umgibt.

Im unteren Bildteil der Initiale sitzen alle Figuren in Gebetshaltung auf einer Bank. Maria thront in der Mitte, und sie ist links und rechts von Aposteln umgeben. „Maria trägt über weißem Gewand einen rot gefütterten rosafarbenen Mantel; sie wird flankiert von Johannes (links) in grünem Kleid und rotem Mantel sowie von Petrus (rechts) in ockergelbem Kleid und grünem Mantel. Die übrigen Apostel sind ganz verschieden gewandet.“ (Ellen J. Beer)

Im oberen Bildteil ragt die Taube des Heiligen Geistes mit ausgebreiteten Flügeln aus einem Wolkenrand in die große goldene Fläche hinein. Von ihrem Nimbus gehen Strahlen aus auf die im unteren Bildfeld versammelten Gestalten.


Copyright: Schweizerisches Nationalmuseum. Foto DIG-608_LM26 117kop_Detail, DIG-608_LM-26117kop

Die obigen Ausführungen sind, auch wo nicht wörtlich zitiert wird, dem Kommentar zum Graduale verpflichtet (Das Graduale von Sankt Katharinental. Kommentar zur Faksimile-Ausgabe ... Luzern 1983).

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